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Fairtrade-Universities
05.12.2017

Fairer Handel als Querschnittsthema

Nicht als Ende des Engagements, sondern als Motivation für weitere Beschäftigung mit fairem Handel - so sehen Fairtrade-Universities die Auszeichnung.

Vor zwei Jahren wurde die Universität Leipzig ausgezeichnet. Nun setzte sich die Fairtrade-University anlässlich der Titelerneuerung mit dem Thema „Fair Trade als universitäre Herausforderung" auseinander. Die Universität Bayreuth trägt den Titel zwar „erst“ seit einem Jahr, nahm jedoch das Thema direkt als Motto für das Wintersemester 2016/2017 und fragte im Rahmen einer interdisziplinären Podiumsdiskussion „Wie fair ist fairer Handel wirklich?“.

Zwei Jahre Fairtrade-Universität Leipzig

Nach einem kurzen Überblick über die Aktivitäten der Steuerungsgruppe in den vergangenen zwei Jahren, stellte die Beauftragte für Fragen der Umwelt der Universität Leipzig Dr. Nicola Klöß auch die enge und erfolgreiche Zusammenarbeit der Gruppe mit lokalen Akteur*innen heraus, etwa mit der Initiative „Leipzig handelt fair“ – der Steuerungsgruppe Fairtrade-Town Leipzig.

Die Universität hat sich nach der Auszeichnung keineswegs auf dem Erreichten ausgeruht, sondern sich beständig weiterentwickelt: In allen Mensen und Cafeterien der Uni Leipzig werden ausschließlich Fairtrade-Kaffee und -Tee angeboten. Auch bei den Veranstaltungen wurden die Kriterien mehr als erfüllt. Insgesamt organisierte das Team in den vergangenen zwei Jahren zehn Info- und Themenabende und beteiligte sich mit neun Veranstaltungen an der Fashion Revolution Week. In den kommenden zwei Jahren möchte die Gruppe den fairen Handel unter Angestellten, Dozent*innen und Studierenden der Universität bekannter machen und zudem stärker in die Lehre, insbesondere die Lehrerbildung, tragen.

Es diskutierten Prof. Dr. Schücking, Rektorin der Universität Leipzig, Uwe Kubaile, Vertrter des Studentenwerks, Kristina Klecko, Kampagnenreferentin Fairtrade Deutschland sowie Veit Polowy, Vertreter der Lehrerbildung. 

Universität Bayreuth wagt den interdisziplinären Diskurs

Der faire Handel mit seinen sozialen, ökologischen und ökonomischen Aspekten bietet zahlreiche Anknüpfungspunkte für Forschung und Lehre sowie die interdisziplinäre Zusammenarbeit der Fachbereiche. Umso erstaunlicher, dass die Forschung im deutschsprachigen Raum sich des Themas noch kaum annimmt. An der Universität Bayreuth diskutierten am 28. November Vertreter*innen verschiedener Fachbereiche im Rahmen der Veranstaltung „Wie fair ist fairer Handel wirklich?“ die Wirkungen des fairen Handels in Süd und Nord.

In welcher Beziehungen stehen Fairtrade-Standards zu regionalen Besonderheiten in den Produktionsländern, welchen Beitrag leisten die entwicklungspolitischen Bildungsmaßnahmen von Fairtrade zur Verbesserung der Arbeits- und Lebensbedingungen von Kleinbauern im globalen Süden und welche ökonomischen Auswirkungen lassen sich beobachten – diese und weitere Fragen wurden auf dem Podium aufgegriffen und müssen nun in die Arbeit der Studierenden und Dozent*innen überführt werden. Denn: Hochschulen können es sich nicht leisten gesellschaftlich so relevante Themen wie faire Handels- und Produktionsbedingungen oder die Auswirkung des Klimawandels auf Produzent*innen im globalen Süden zu ignorieren.

Es diskutierten Dr. Barbara Polak, Ethnologie, Prof. Dr. Dieter Neubert, Entwicklungssoziologie, Prof. Dr. David Stadelmann, Entwicklungsökonomik und Martin Schüller, Entwicklungspolitischer Referent TransFair e.V.

Weiterführende Informationen:

 

 

 

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